Ein Schlaganfall verändert das Leben oft schlagartig – nicht nur durch Lähmungen oder Sprachstörungen. Viele Betroffene leiden auch unter sogenannten Dysphagien, also Schluckstörungen. Was für Außenstehende banal klingt, hat für Patient:innen gravierende Folgen: Essen und Trinken werden zur Herausforderung, die Lebensqualität leidet – im schlimmsten Fall droht sogar eine Lungenentzündung durch Verschlucken.
Doch es gibt gezielte Hilfe: Die Logopädie spielt eine zentrale Rolle in der Behandlung von Schluckbeschwerden nach einem Schlaganfall. In unserer logopädischen Praxis auf der Wiener Straße 40 in Dresden unterstützen wir Betroffene dabei, wieder sicher und selbstbestimmt schlucken zu lernen.
Warum kommt es nach einem Schlaganfall zu Schluckstörungen?
Ein Schlaganfall führt häufig zu Schäden in den Bereichen des Gehirns, die für die Steuerung der Muskulatur zuständig sind. Das betrifft nicht nur Arme und Beine – auch Zunge, Lippen, Kehlkopf und Rachen können in ihrer Funktion beeinträchtigt sein. Das Schlucken ist ein hochkomplexer Vorgang, der über 50 Muskeln und mehrere Hirnnerven erfordert. Schon kleinste Störungen in diesem System können schwerwiegende Folgen haben.
Typische Anzeichen einer Dysphagie nach einem Schlaganfall sind:
- Husten oder Räuspern beim Essen oder Trinken
- „Verschlucken“ an Flüssigkeiten oder Speichel
- „gurgelnde“ oder feuchte Stimme nach dem Schlucken
- Schmerzen oder Druckgefühl beim Schlucken
- häufiges Räuspern
- ungewollter Gewichtsverlust
- Fieber oder Lungenentzündungen (Aspirationspneumonien)
Viele Betroffene entwickeln aus Angst vor dem Verschlucken auch eine Essensvermeidung – was zu Mangelernährung, Flüssigkeitsmangel oder sozialem Rückzug führen kann.
Wie hilft Logopädie bei Schluckbeschwerden?
In der Logopädie arbeiten wir mit fundierten Techniken zur Diagnostik und Therapie von Dysphagien. Ziel ist es, das Schlucken wieder sicherer und effizienter zu machen – angepasst an die individuelle Situation des Patienten.
In unserer Praxis in Dresden umfasst die Schlucktherapie u. a. folgende Maßnahmen:
1. Detaillierte Schluckdiagnostik
Zu Beginn steht eine genaue Befunderhebung: Wir analysieren, welche Phasen des Schluckvorgangs betroffen sind (oral, pharyngeal, ösophageal) und wie schwer die Störung ausgeprägt ist. Dabei arbeiten wir eng mit Hausärzt:innen, Neurolog:innen oder Klinikteams zusammen.
2. Individuelle Therapieplanung
Basierend auf dem Befund entwickeln wir ein persönliches Therapiekonzept – angepasst an die motorischen, sensorischen und kognitiven Fähigkeiten des Patienten. Je nach Bedarf erfolgt die Therapie ambulant in unserer Praxis oder im Hausbesuch.
3. Kräftigung der Schluckmuskulatur
Durch gezielte Übungen trainieren wir Zunge, Lippen, Wangen, Kehlkopf und Rachen. Das verbessert die Koordination und Kraft der Muskulatur.
4. Kompensationstechniken & Schlucktraining
Wir zeigen sichere Schlucktechniken, Positionsveränderungen beim Essen und helfen, das Essverhalten anzupassen. Auch das Umstellen der Kost (z. B. angedickte Flüssigkeiten) gehört dazu.
5. Anleitung für Angehörige und Pflegekräfte
Wir beziehen das Umfeld aktiv mit ein: Tipps zur Essenssituation, zur Kommunikation und zur Risikominimierung (z. B. Aspiration vermeiden) sind fester Bestandteil unserer Arbeit.
Frühzeitige Behandlung – bessere Prognose
Je früher mit der Schlucktherapie begonnen wird, desto besser sind die Chancen auf Verbesserung. Auch wenn nicht alle Funktionen vollständig zurückkehren, lassen sich mit Logopädie oft deutliche Fortschritte erzielen: sicherer schlucken, weniger Husten, mehr Selbstvertrauen – und ein Stück Lebensqualität zurückgewinnen.
Auch in der Rehabilitation nach stationärem Aufenthalt (z. B. nach Klinik oder Reha-Zentrum) ist eine ambulante Weiterbehandlung sinnvoll. In unserer Praxis auf der Wiener Straße 40 bieten wir umfassende Begleitung in dieser sensiblen Phase.
Ist eine Verordnung notwendig?
Ja. Die logopädische Schlucktherapie ist eine Heilmittelbehandlung, die von Hausärzt:innen, Neurolog:innen, HNO-Ärzt:innen oder Klinikärzt:innen verordnet werden kann. Die Kosten übernimmt in der Regel die gesetzliche oder private Krankenkasse. Gern beraten wir Sie auch zum organisatorischen Ablauf und helfen bei Fragen zur Verordnung.
Ihre Praxis für Schlucktherapie in Dresden
In unserer logopädischen Praxis auf der Wiener Straße 40 in Dresden haben wir langjährige Erfahrung in der Behandlung von Schluckstörungen nach Schlaganfall. Wir arbeiten einfühlsam, individuell und in enger Kooperation mit Ärzt:innen, Kliniken und Angehörigen. Unser Ziel ist es, Ihnen ein sicheres, würdiges und möglichst selbstbestimmtes Essen und Trinken zu ermöglichen – Schritt für Schritt.
Haben Sie Fragen zur Schlucktherapie oder möchten einen Termin vereinbaren?
Wir sind gern für Sie da – telefonisch, per E-Mail oder direkt vor Ort in Dresden.
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